graubünden Mobil Fachtagung Langsamverkehr

2025

Das war die Fachtagung Langsamverkehr 2025

Spannende Inputs zur Velowende in Graubünden.

Die Fachtagung Langsamverkehr fand am 6. November 2025 im Forum Ried in Landquart statt. Christoph Oetiker, Leiter der Fachstelle Langsamverkehr des Tiefbauamts Graubünden, durfte rund 180 Teilnehmende aus Politik, Tourismus, Planung und weiteren Bereichen begrüssen.

Regierungsrätin Dr. Carmelia Maissen eröffnete die Tagung mit einem Update zur Strategie Langsamverkehr Graubünden. Sie betonte die Bedeutung des Veloverkehrs als zentrale Säule einer nachhaltigen Mobilität im Kanton.

Unter dem Leitthema «Velowende im Kanton Graubünden – geht das?» standen Chancen und Herausforderungen einer kantonalen Velostrategie im Mittelpunkt. Silvio Zala vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) erläuterte den aktuellen Stand des Veloweggesetzes, während Dr. Ursula Wyss, Stadtplanerin und Expertin für nachhaltige Mobilität, anhand konkreter Beispiele zeigte, wie eine erfolgreiche Umsetzung auf kantonaler und kommunaler Ebene gelingt. Besonders im Fokus stand die Vision einer sicheren und attraktiven Veloinfrastruktur für alle – von 8 bis 80 Jahren. Der in Deutschland entstandene «Laura-Test» kann hierzu als einfach Überprüfung angewendet werden: Wo die elfjährige Laura entspannt, sicher und komfortabel Velofahren kann, ist die Infrastruktur richtig geplant und umgesetzt.

Im zweiten Teil der Tagung folgten Praxisbeispiele und Projekteinblicke. Die Rhätische Bahn (RhB) zeigte die Herausforderungen an der Schnittstelle von Bahn und Velo auf. Darco Cazin, Gesamtprojektleiter graubünden Bike, stellte gemeinsam mit weiteren Projektpartnern vier Teilprojekte vor.

Nach der Mittagspause präsentierte die Fachstelle Langsamverkehr ihre Organisation, Aufgaben und laufenden Projekte. Christoph Oetiker und Peter Oberholzer zeigten auf, wie Velonetze, Wanderwege und digitale Tools künftig koordiniert weiterentwickelt werden. Michael Christ stellte den Relaunch der regionalen MTB-Route 90 sowie die neue Gravel-Route 70 vor, die beide 2027 umgesetzt werden sollen.

Michael Ruffner beleuchtete die Herausforderungen der Raumplanung, während Wanderinfluencer Robin Pickis spannende Einblicke in seine Arbeit und in die Wahrnehmung des Wanderns in der Öffentlichkeit gab. Der Projektleiter von graubünden Trailrun zeigte, wie das Projekt durch einen Perspektivwechsel den Fokus vom Laufen hin zum Erleben verschiebt.

Die Vorstellung der aktuellen Fairtrail-Kampagne durch Michael Christ hat gezeigt, wieso sich der «Bündner Weg» für ein respektvolles Miteinander auf Wegen mit Rücksichtnahme zu Natur und Umwelt lohnt und bewährt. Der Bündner Ansatz hat sich über die Kantonsgrenzen hinaus etabliert – unter anderem in Wallis, der Zentralschweiz und bald auch im Nachbarskanton St. Gallen.

Abgerundet wurde das vielseitige Programm durch einen eindrücklichen Input von Thomas Hurni (Schweizer Paraplegiker-Vereinigung) und Andreas Gautschi (Handbike-Berater), die praxisnah aufzeigten, wie durch gezielte Massnahmen Barrieren zu Brücken werden können – damit Wege auch für Handbiker problemlos passierbar sind.

Zum Abschluss bot ein Netzwerk-Apéro Gelegenheit für Austausch und neue Impulse.

Impressionen

Bilder: ©Armin Bearth, Tiefbauamt Graubünden

Weitere Bilder 2025

Unterlagen zu den Referaten

Videos:

Adaptive Mountain Biking und Fairtrail